Das Umbauprojekt der Bürgergenossenschaft Heuweiler schreitet voran

Auf dem Giebel des Alt-Vogtshofs in Heuweiler thront seit 18. November ein Richtfestbaum. Er ist das sichtbare Zeichen dafür, dass der Rohbau des Umbauprojekts der Bürgergenossenschaft Heuweiler nun fertiggestellt ist. Um das Dorfbild zu bewahren, günstigen Wohnraum zu schaffen und ein Ladengeschäft für die Nahversorgung einzurichten, hatte sich der Großteil der Bevölkerung dafür ausgesprochen, den Alt-Vogtshof zu erhalten. Voraussichtlich im Sommer 2022 werden die umfangreichen Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Dann können die neuen Mieterinnen und Mieter die sieben Genossenschaftswohnungen beziehen und das Ehepaar Ines und Ingo Zschau im Untergeschoss des Alt-Vogtshofs seinen Dorfladen samt Dorfcafé eröffnen.

Viel ist passiert seit dem Baubeginn Anfang September: Auf der Dachseite in Richtung Dorfplatz wurden vier neue Gauben aufgerichtet, neue Giebelwände in Holzständerbauweise wurden eingezogen und die Fensteröffnungen vergrößert. Auf der anderen Dachseite haben die Zimmerleute den Großteil des alten Dachstuhls zurückgebaut und einen neuen Wiederkehr eingebaut. Im Anschluss wurden die knapp 100 Jahre alten Balken des alten Dachstuhls aufwändig sandgestrahlt. Denn sie sorgen als sichtbare Balken für angenehmes Wohnambiente in den beiden Räumen im Dachgeschoss. Einen traumhaften Ausblick auf die Felder zwischen Heuweiler und Denzlingen bieten künftig bodentiefe Fenster. Im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss wurden inzwischen tragende Holzständerwände eingezogen – und anstelle alter Kunststofffenster befinden sich nun neue Holzfenster in den beiden Etagen.

Überraschungen gab es während der Bauarbeiten in dem alten Wohngebäude immer wieder: So hatten die früheren Eigentümer im Dachgeschoss nachträglich eine Räucherkammer eingerichtet. Um sie einzubauen, hatten sie verschiedene Balken oben und unten eingekürzt. „Da die Dachbalken nicht mehr vollständig durchliefen, waren sie teilweise nicht mehr ganz tragfähig“, erzählt Nico Bonadio, Bauleiter des Bausanierers Hopp+Hofmann. „Teilweise konnten die beschädigten Dachbalken durch andere alte Dachbalken ausgetauscht werden, die sich im Bereich des neuen Wiederkehrs befanden. Beschädigte Deckenbalken zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss wurden mit Betonauflager und Stahlträgern unterstützt“, erläutert Bonadio. Die Sanierungspläne für den Alt-Vogtshof hat die Firma Hopp+Hofmann gemeinsam mit dem Freiburger Architekten und Spezialisten für Altbausanierung Matthias Krieg entwickelt. Alle am Bau beteiligten Gewerke kommen ausschließlich aus Heuweiler oder der näheren Umgebung oder haben einen persönlichen Bezug zum Ort.

Alt-Vogtshof erfährt wachsenden Zuspruch
„Immer wieder werden wir im Dorf auf unser Projekt Alt-Vogtshof angesprochen. Je weiter der Ausbau voranschreitet und die Ergebnisse sichtbar werden, desto mehr wächst der Zuspruch“, erzählt Wolfgang Röhling, einer der drei Vorstände der Bürgergenossenschaft Heuweiler. „Wir freuen uns sehr, dass einige Mitglieder unter dem Eindruck des Projektfortschritts ihre Anteile nochmals aufgestockt haben. Denn für die Investition sind wir als Bürgergenossenschaft auf die Beiträge unserer Mitglieder angewiesen.“ Im Moment ist die Finanzierung des Gesamtprojekts weitgehend gesichert. Dennoch wirbt die Bürgergenossenschaft Heuweiler um weitere Mitglieder, um für die Zukunft flexibel zu sein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei der Bürgergenossenschaft Heuweiler telefonisch unter 07666-913521 oder per E-Mail an info@genossenschaft-heuweiler.net rund um die Mitgliedschaft informieren.

Foto: Rainer Muranyi